Diskographie

Singer Pur. Among Whirlwinds

Kompositionen von Frauen für Stimmen
Oehms Classics 2021

Werke von Hildegard von Bingen, Anna S. Þorvaldsdóttir, Jessica Horsley, Joanne Metcalf , Vittoria Aleotti, Maddalena Casulana, Cesarina Ricci de Tingoli, Kathryn Rose, Lauren Buscemi, Fanny Hensel, Clara Schumann, Eva Ugalde Álvarez, Elfrida Andrée, Stanislava Stoytcheva, Ilse Weber, Katarina Pustinek Rakar

In heutigen Konzertprogrammen geben noch immer Männer den Ton an. Komponistinnen sind nur zu einem Bruchteil vertreten. Singer Pur stellt auf dieser CD ausschließlich Kompositionen von Frauen vor. Der historische Bogen beginnt im Mittelalter bei Hildegard von Bingen, führt über die italienische Renaissance, vertreten durch Maddalena Casulana, Vittoria Aleotti und Cesarina Ricci de Tingoli, macht Halt in der Romantik mit Stücken von Clara Schumann,
Fanny Hensel und Elfrida Andrée und erreicht die Gegenwart mit Komponistinnen wie der Isländerin Anna S. Þorvaldsdóttir und Kathryn Rose (Kanada/London). Weitere zeitgenössische Werke wurden eigens für die Stimmen von Singer Pur komponiert oder arrangiert, u.a. von seiner langjähriger Begleiterin Joanne Metcalf aus den USA, der in München lebenden Bulgarin Stanislava Stoytcheva und der britisch-schweizerischen Dirigentin Jessica Horsley. Die Vielfalt des Repertoires spiegelt sich auch in der Stilistik wider: moderne Klänge, mit gesprochenem Text kombiniert, wechseln sich ab mit Jazz, koreanischem Volkslied und zeitgenössisch klangvoller Vokalmusik.

Co’l Dolce Suono

Virtuosic Venetian Renaissance Music
Pan Classics, 2018

Werke von Jakob Arcadelt, Anton Francesco Doni, Francesco de Layolle, Adrian Willaert, Silvestro Ganassi, Giulio Segni, Giacomo Fogliano, Jacquet de Berchem, Enríquez de Valderrábano, Diego Ortiz

Virtuose, venezianische Renaissancemusik für Sopran, Blockflöte und Streicher, eingespielt mit neu rekonstruierten, früh-italienischen Gamben, eröffnet eine bisher unbekannte Klangwelt.

Furiosa

Gottfried Finger: virtuose Musik für zwei Bassgamben
Bassgambe: Jessica Horsley & David Hatcher
Aufnahmeproduzent: Anthony Rooley
Pan Classics 2011

Diese CD-Aufnahme dokumentiert eine Entdeckung hervorragender Musik des bisher eher unbekannten Komponisten Gottfried Finger (ca. 1660–1730). Keines der über 30 Gambenwerke des Sünching Kodexes, die neulich Finger zugeordnet wurden, wurde vorher aufgenommen und die Mehrheit war unveröffentlicht. Die Werke – hier zum ersten Mal präsentiert – erforderten eine umgehende Neubewertung nicht nur von Fingers Gesamtschaffen, sondern sogar vom Gambenrepertoire überhaupt.

Aller guten Dinge sind vier

75 JAHRE Schola Cantorum Basiliensis
Canzon del Principe / Preludes choisis / Meister der Italienischen Renaissance / Giorno e Notte
Divox 2008

Die vier guten Dinge, die hier als 4-CD-Schuber gesammelt sind, sind hervorragende Aufnahmen der Schola Cantorum Basiliensis. Die wohl bedeutendste Hochschule auf diesem Gebiet beherbergte über das Dreivierteljahrhundert ihrer Existenz zahlreiche namhafte Künstler und Spezialisten der historischen Aufführungspraxis. Nun erscheinen bei DIVOX in Zusammenarbeit mit dem WDR wieder vier ihrer bedeutendsten Produktionen, darunter Canzon del Principe mit The Earle His Viols, um 75 Jahre „Artists of the Schola Cantorum Basiliensis“ zu feiern.

La tavola cromatica

Chromatische und enharmonische Musik für Gambe aus dem Umfeld von Kardinal Francesco Barberini, Rom, um 1635
Mit Werken von Bottrigari, Nenna, Waesich, Rossi, Venosa, Buono, Mazzocchi, Kapsberger, Merula und Eredia

In den 1630er Jahren zählte Kardinal Francesco Barberini, ein Neffe des Papstes Urban VIII., zu den einflussreichsten Mäzenen Roms. Er unterhielt eine musikalische Akademie, bei der zusätzlich zu virtuosen Sängern und Instrumentalisten vor allem ein Gambenensemble unter der Leitung Virgilio Mazzocchis zum Einsatz kam. Die Gamben waren mit zusätzlichen Bünden eingerichtet, um hochchromatische Madrigale und Instrumentalstücke zu spielen. Auf Grund der Forschung Martin Kirnbauers trat The Earle His Viols in den Fussstapfen von Barberinis accademia. Die Klänge sind ausserordentlich und hochmodern.

Canzon del principe

Musik um 1600 aus der Handschrift London, British Library MS Add. 30491, gesammelt von Luigi Rossi (1598–1653)
Divox 2001

Diese CD-Aufnahme präsentiert KünstlerInnen der Schola Cantorum Basilensis unter der Leitung von Anthony Rooley. Sie stellt die Realisierung eines Traumes von Rooley dar, die Kernstücke des ausserordentlichen, von Luigi Rossi niedergeschriebenen Manuskriptes in der British Library (MS Add. 30491), das er dort 1973 entdeckte, aufzunehmen. Komponist, Harfenist und Organist legte Rossi den Hauptteil des Manuskriptes vermutlich um 1615 in Neapel an und es vermittelt einen aussergewöhnlichen Einblick in die neapolitanische Instrumentalmusik zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die Werke waren von Wissenschaftlern bisher hauptsächlich der Harfe oder Orgel zugeschrieben; diese Aufnahme etabliert das Rossi Manuskript als wichtige Gambenmusikquelle.